Fussballgott ist doch ein Jüchener
In einem Herzschlagfinale sicherten sich die Kicker von Viktoria Jüchen-Garzweiler am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Durch einen verdienten 2:1 Sieg im Heimspiel gegen Nievenheim und durch die gleichzeitige Niederlage Benraths war das Fussballwunder perfekt.
Bei herrlichem Sonnenschein fanden wieder erneut viele Zuschauer den Weg ins Stadion, obwohl gleichzeitig auch das Jüchener Schützenfest stattfand. Von Beginn an zeigten die Jungs von Trainer Jolo Krahwinkel, dass sie ihre letzte Chance nicht verschenken wollten. Mit hoher Laufbereitschaft und starkem Einsatzwillen setzten sie Nievenheim pausenlos unter Druck. In der 12. Minute gelang es einmal mehr Thorben Schmitt, der eine glänzende Flanke des aufoperungsvoll kämpfenden „Litti“ Weuffen zum 1:0 vollstreckte. Weitere gute Chancen wurde herausgespielt aber nicht konsequent genutzt. Ein 3:0 zur Pause wäre durchaus drin gewesen. Aber stattdessen segelte ein Freistoß aus dem Halbfeld in den Jüchener Strafraum und keiner der zahlreichen Spieler im 16er berührte den Ball, sodaß dieser mehr per Zufall im Tor der Jüchener zum Ausgleich landete.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Jüchen mit deutlich mehr Ballbesitz und jetzt auch mit sehr gutem Spielwitz. Nievenheim kam nur noch durch Konter vor das Tor des sicheren Tim Paulussen. In der 83. Minute war es dem gerade eingewechselten Dennis Heimanns vorbehalten, das vielumjubelte 2:1 für Viktoria zu erzielen. Dann kam fast in der gleichen Minute der Hinweis aus Meerbusch, dass Benrath 2:1 hinten lag. Jetzt war der Jubel grenzenlos. Nach dem Abpfiff wurde es kurz noch etwas ruhiger, weil in Meerbusch noch 5 Minuten länger gespielt wurde. Dann aber der letzte Anruf aus Meerbusch, dass es in der letzten Minute ein weiteres Tor für Meerbusch gegeben hatte. Nun brachen alle Dämme bei Spieler, Trainer und den Fans. Bei einigen waren sogar ein paar Tränen im Spiel, was ganz sicher der emotionalen Anspannung geschuldet war.
„Für mich war es eines der aufregendsten und wichtigsten Matches, das ich in meiner langen Laufbahn als Trainer erlebt habe,“ so Coach Krahwinkel,“ ich war so emotional mit dieser Mannschaft und dem Umfeld verwachsen, dass mir mehr als 1000 Steine vom Herzen gefallen sind.“ Jolo Krahwinkel, der damit sein letztes Spiel für Viktoria als Trainer gemacht hatte, wurde sodann vom Verein zum Ehrentrainer auf Lebenszeit ernannt. Sein Nachfolger Michelle Fassanelli wird jetzt zügig die Kaderplanung für die kommende Saison fortführen und finalisieren.
(ein Bericht von Walter Muyres)